Alle meine Mikrofone

Winterabende bieten sich gerne für Basteleien an. Deshalb habe ich noch einmal einige meiner Mikrofone versammelt, um ihre unterschiedlichen Sounds und Raumqualitäten zu vergleichen. Aufgenommen habe ich natürlich die Rohdaten, danach wurden sie mit iZotope Nektar 4 Elements in Adobe Audition noch mit künstlicher Intelligenz bearbeitet. Bei den dynamischen Mikros kam vor dem Interface noch ein FEThead zum Einsatz, um 20 dB mehr Ausgangspannung zu holen.

RØDE NT-1A

Eigentlich mein Brot-und-Butter-Mikro, das schon wegen seines praktisch fehlenden Rauschens und seiner Feinzeichnung bisher mein Favorit war. Hier habe ich zum Vergleich zwei bearbeitete Aufnahmen gemacht. Zuerst mit Nektar 4, danach noch mit dem dynamischen EQ TDR Nova. Unten rechts der TDR Nova plus dem eingebauten Matering Compressor von Adobe. Davon wurde nur der Exciter und der Loudness Maximizer genutzt. Sozusagen die Endkonfiguration. Der so großmäulig angepriesene iZotope Nektar 4 mit seiner künstlichen Intelligenz klang zu scharf und zu vordergründig.

Roh Bearbeitet (iZotope Nektar 4)
RodeNT-1A
RodeNT-1A
Bearbeitet (TDR Nova plus Audition | Special | Mastering) Bearbeitet (TDR Nova)
RodeNT-1A
RodeNT-1A

RØDE Broadcaster

Gleicher Hersteller, aber ein dynamisches Großmembran-Mikro. Sollte ein Konkurrent des SHURE SM6 werden, konnte sich aber nie so durchsetzen.

Roh Bearbeitet
RodeBroadcaster
RodeBroadcaster

RØDE M3

Wir bleiben in Australien, nun mit einem Kleinmembran-Mikro mit Elektretkapsel.

Roh Bearbeitet
RodeM3
RodeM3

SHURE SM57

Herstellerwechsel. Nun ist SHURE mit dem guten, alten, unzerstörbaren SM57 an der Reihe. Auch dynamisch, auch Kleinmembran.

Roh Bearbeitet
ShureSM57
ShureSM57

BEHRINGER C-2

Im Grunde unfair. Der Doppelpack zweier Kleinmembran-Kondensatormikros, Preis 55 Euro. Dafür können sie sich eigentlich hören lassen.

Roh Bearbeitet
BehringerC-2
BehringerC-2

Fazit

Dass ich bisher gerne das NT-1A verwendet habe, erklärt sich nun von selbst. Das Broadcaster klingt in der Rohversion sehr basslastig, in der Bearbeitung durch Nektar wird es aber wirklich akzeptabel. Wie gut sich auch das SM57 schlägt, hat mich gewundert. Die C-2 vom Billigheimer Behringer sind die eigentliche Überraschung. Zwar sind sie nicht sehr rauscharm, aber für unter 30 Euro pro Mikro, Stereoschiene nicht berücksichtigt, sind die Ergebnisse mehr als brauchbar. Noch eine Erkenntnis: Das Nektar 4-Plugin mit angeblich künstlicher Intelligenz, das mit meinem Steinberg-Interface geliefert wurde, macht manchmal gute Arbeit. In einigen Fällen verschlimmbessert es die Aufnahmen aber eher.

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Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Ich bin nach vielen Versuchen immer wieder zum Røde NT1-A zurück gekehrt.  Erstaunt war ich allerdings auch, als ich ein superbilliges Mikro-Pärchen von Behringer namens C-2 für Außenaufnahmen erworben habe. Für 55 Euro (das Paar!) klingen sie nicht übel. Ein Vergleich. […]

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